My second home - Mein zweites Zuhause


English blog entry finished soon :))

Ein Monat in Kanada - Tag 29
Diese Woche war - wie jede - im Flug vergangen. Ich war, oder eher bin, zwar krank, trotzdem habe ich nur Montag die Schule ausgelassen, weil ich wieder dort hin wollte. Jedenfalls war dies einer meiner Hauptgedanken diese Woche:

Ich lernte die Schule zu schätzen, sie sind um Welten offener und toleranter als die Schulen in Österreich. Man arbeitet mit Menschen mit einer Behinderung zusammen und man lernt viel mehr über Kulturen. Die Schüler respektieren mich und sind an mein Heimatland interessiert, machen hin und wieder Witze über Österreich und Australien. Das Schulsystem in Kanada ist definitiv sehr gut und vorbildlich!

Ich liebe Sport hier, weil sie wirklich gar nicht über Können beurteilen, sondern über das Probieren oder Dabei sein. Wir spielen fast ausschließlich Ballspiele und laufen im Freien für eine halbe Stunde. Außerdem turne ich mit drei Menschen zusammen, die behindert sind. Sie sind jede Stunde motiviert und plaudern fröhlich mit mir (ein Mädchen nennt mich jetzt immer Lisa Simpson, weil sie genauso ein Simpsons-Fan ist wie ich). Ich liebe es, wie die Menschen hier  Menschen mit körperlichen Problemen motivieren und applaudieren, wenn sie ein Tor geschossen oder eine Aufgabe bewältigt haben. Sie freuen sich so, so sehr, es ist einfach herzerwärmend. Die (meisten) Lehrer sind ein Traum, sie motivieren einen Schüler und kritisieren wirklich nur, wenn es noch nötig ist.
Die Schule hängt Plakate gegen Homophobie und für Transgender auf, und wenn ich ehrlich bin würde meine Schule nie so bunt und vielfältig sein, es klingt zwar gemein, aber es ist Fakt. Und ich glaube, dass meine österreichischen Freunde es bestätigen können.

Generell ist Kanada tolerant. Ich liebe dieses Land und ihre Freiheiten. Ein kleiner Beweis dafür ist die US-Grenze, wo fett auf einem Schild steht : "Wenn Sie die USA betreten, können Sie erschossen werden." Da sieht man, wie locker die Vereinigten Staaten mit den Waffen umgehen, jedoch erlauben sie keine Kinder Überraschungs-Eier.
SDSS fordert meine Kreativität und Stärken. Wenn ich in Wien bin, will ich unbedingt wieder dem Theater beitreten!! Ich habe das Schauspielern mehr vermisst als ich es mir eingestehen wollte. Ich will mich mehr ans Zeichnen fokussieren und mehr Zeit investieren. Ich will mein Englisch so gut wie es geht verbessern, aber das kommt sowieso automatisch. Ich liebe Kanada. Es ist mein zweites Zuhause geworden. Nach diesem Auslandshalbjahr komme ich eines Tages wieder nach Tsawwassen!!

Irgendwo vermisst man doch ein bisschen sein richtiges Zuhause. Besonders vermisse ich meine gewohnte Umgebung, mein Zimmer, mit all den aufgehängten Fotos oder persönlichen Sachen, die ich nicht mitnehmen konnte. Ich vermisse meine Freunde und Familie, weil ich nicht bei ihnen bin. Es ist aber dieses normale Vermissen, nicht dieses "Ich-will-unbedingt-nach-Hause"-Vermissen. Ich habe meine kanadischen Freunde UND die Freunde, die selbst Internationals sind und in der selben Situation sind wie ich.



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